Mehr Schutz vor Diskriminierung
Ziel des „Modell Göttingen“ ist die Schaffung nachhaltiger Antidiskriminierungsberatug für Betroffene und der Ausbau von Vernetzungsstrukturen für die Region Göttingen. Herzstück ist das Zusammenwirken der kommunalen Antidiskriminierungsstellen von Stadt und Landkreis Göttingen, die enge Zusammenarbeit mit der Antidiskriminierungsberatung des VNB e.V., dem „Netzwerk Antidiskriminierung Göttingen Stadt und Landkreis“ und der Koordination respekt*land.
Antidiskriminierungsarbeit „Modell Göttingen“ gestartet
Das Modell Göttingen ist einzigartig: es ist das einzige Projekt dieser Art in kommunaler Trägerschaft und gleichzeitig auch ein Kooperationsprojekt von Stadt und Landkreis Göttingen.
Die Antidiskriminierungsarbeit „Modell Göttingen“ wird seit 2023 über das Programm respekt*land der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gefördert. Ziel des „Modell Göttingen“ ist es, in Stadt und Landkreis Benachteiligungen aus Gründen der Herkunft, des Aufenthaltsstatus oder rassistischen Zuschreibung, der Hautfarbe, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, einer chronischen Erkrankung, des Gewichts, des Lebensalters, des sozialen Status, der familiären Situation oder der sexuellen Identität aktiv zu begegnen. Zu der Zielgruppe gehören alle Menschen, die aufgrund eines oder mehrerer Merkmale, Zugehörigkeiten oder Zuschreibungen diskriminiert werden.
Werden Sie diskriminiert und benötigen Beratung?
Dann wenden Sie sich an die unabhängige
Antidiskriminierungsberatungsstelle für
Stadt und Landkreis Göttingen:
Tel.: 0551 – 50 76 46-25
Mail: adb@vnb.de
LEITBILD der Antidiskriminierungsarbeit „Modell Göttingen“
Wer sind wir?
Wir sind ein Netzwerk aus Menschen und Organisationen aus Stadt und Landkreis, die sich gegen Dis-kriminierung positionieren und engagieren. Dabei vereinen sich Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Expertisen, von denen die verschiedenen Diskriminierungsdimensionen aus dem „Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz“ (AGG) und darüber hinaus vertreten werden. (Siehe https://www.gesetze-im-internet.de/agg/
Wofür setzen wir uns ein?
Wir setzen uns ein für Vielfalt, Gleichberechtigung, Gleichstellung und Teilhabe für alle.
Unser Ziel ist es, Diskriminierung in all ihren Facetten sichtbar zu machen, Barrieren abzubauen und Diskriminierung in der Öffentlichkeit und unter anderem aktuell in den Wirkungsfeldern Arbeit, Bil-dung, Gesundheit, Verwaltung und Mobilität zu verringern. Wir setzen uns ein für ein stabiles kontinu-ierliches Angebot von professioneller zivilgesellschaftlicher Antidiskriminierungsberatung und bieten Betroffenen von Diskriminierung aktiv Unterstützung.
Wir setzen uns ein für die Sicherung der Demokratie und für eine Gesellschaft, in der sich alle wohl und sicher fühlen können
Wie erreichen wir unsere Zielsetzung?
Um Diskriminierung langfristig zu verringern, arbeiten wir daran, das Bewusstsein gegenüber Diskrimi-nierung in der Gesellschaft zu schärfen. Dies erreichen wir durch eine breite Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit, zu der das Sichtbarmachen von diskriminierenden Strukturen zählt. Im Rahmen von öffentlichen Netzwerk- und AG-Treffen wird sich mit diesen vertiefend beschäftigt. Auf diese Weise können erste Handlungsempfehlungen sowie Lösungsansätze erarbeitet werden.
Bei Veranstaltungen machen wir auf die regionale Diskriminierungslage sowie auf Fachaspekte und Ergebnisse aufmerksam. Dadurch erarbeiten wir uns den Stellenwert als ein Gremium mit Expertise.
Wir gehen aktiv zu auf Politik, unterstützen öffentliche Kampagnen und verfassen Stellungnahmen.
Insgesamt fungieren wir als Verbindungsglied zwischen Zivilgesellschaft, Verwaltung und Politik.
Gemeinsam mit Politik und Verwaltung werden strukturelle Verbesserungen in Stadt und Landkreis angestrebt.
Unsere Arbeit erfolgt auf der Grundlage von Vertrauen und Unabhängigkeit. Wir gehen ein auf indivi-duelle (Unterstützungs-)Bedarfe und gewährleisten eine AD-Beratung in freier zivilgesellschaftlicher Trägerschaft. Letztere ist vertraulich, kostenlos und ihr Zugang niedrigschwellig.
Wie werden wir als Netzwerk sichtbar?
Durch eine breite Öffentlichkeitsarbeit werden wir als Netzwerk sichtbar. Diese umfasst einen aktuel-len Internetauftritt in Form von einer eigenen Webseite sowie Social Media Arbeit. Hierüber und über einen „Report“ (Newsletter) werden Informationen zu Mitgliedsorganisationen, Ergebnissen und Ereignissen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Visuell erkennt man uns in Stadt und Landkreis an-hand unseres eigenen Logos, der „Netzwerkblüte“, und die Erst- und Verweisberatungsstellen an der EVB-Plakette.
Wie gehen wir miteinander um?
In unserem Miteinander pflegen wir einen respektvollen und gleichwertigen Umgang, der von Offen-heit und Verständnis geprägt ist. Wir begegnen einander freundlich sowie zugewandt und sind stets bereit, Fragen zu stellen und uns aufeinander zu beziehen. Unser Umgang ist achtsam, aufmerksam und sensibel, und gleichzeitig auch streitbar und aneinander reibend, da wir vielfältige Meinungen als Bereicherung für unser gemeinsames Wachstum betrachten.
Dabei achten wir auf Toleranz und demokratische Prinzipien, um jedem die Möglichkeit zu geben, seine Perspektive einzubringen. In unserem Handeln sind wir reflektiert, vertrauensvoll und klar in unseren Aussagen. Durch diese Prinzipien sichern wir ein möglichst diskriminierungsfreies Umfeld, in dem sich alle sicher und wertgeschätzt fühlen.
Steuerungsgruppe
Eine Steuerungsgruppe, in der alle Diskriminierungsdimensionen aus der Perspektive zivilgesellschaftlicher Beratungsarbeit vertreten sind, arbeitet gemeinsam mit dem Netzwerk an der Umsetzung des Modells.
Download Flyer PDF Antidiskrimierungsstelle Stadt Göttingen
Download Flyer PDF Antidiskrimierungsstelle des Landkreis Göttingen