Antidiskriminierungsstelle der Stadt Göttingen
„Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht.“ Dieses Zitat der berühmten Autorin Marie von Ebner-Eschenbach hat sich diese engagierte Mitarbeiterin der Antidiskriminierungsstelle Göttingen nicht nur auf die Fahnen geschrieben, sie setzt sich auch mit Herzblut und Wagemut dafür ein. Wenn die Würde eines Menschen durch Erniedrigung, Benachteiligung, Ungleichbehandlung oder Ausgrenzung verletzt wird, dann wird Alice Pfaffenrot fuchsteufelswild. „Je wehrloser eine Person aufgestellt ist und je persönlicher der Angriff, desto schwerer sind für mich derartige Vorfälle zu ertragen“, sagt die taffe Frau mit Migrationshintergrund. „Das Eingebundensein in eine Peer Group, also eine soziale Gruppe von Gleichgesinnten mit einem gewissen Einfluss, kann den hervorgerufenen Schmerz abmildern. Geteiltes Leid ist in diesem Zusammenhang tatsächlich halbes Leid. Deshalb finde ich unsere Arbeit auch so wichtig: Damit Betroffene nicht allein mit derartigen Erlebnissen zurechtkommen müssen.“
Seitdem Alice Pfaffenrot ihren Magister in vergleichender Literatur- und Kulturwissenschaften sowie Geschlechterforschung an der Georg-August-Universität abgeschlossen hat, setzt sie sich unermüdlich in diversen Projekten für eine gerechtere Welt ein: im Gleichstellungsbereich, in der Migrationsarbeit und seit 2023 nun in der Antidiskriminierungsstelle Göttingen. „Es gibt so viele engagierte Personen und tolle Projekte in dieser Stadt“, sagt die weltoffene und kulturbegeisterte Alice. „Doch diese tatkräftigen Menschen und Institutionen müssen voneinander wissen und sich untereinander vernetzen, um Informationen, Erfahrungen und ihre Kompetenzen auszutauschen und zu bündeln. Denn gemeinsam können wir viel mehr erreichen und positive gesellschaftliche Veränderungen auf den Weg bringen. Genau dazu brauchen wir ein Antidiskriminierungsnetzwerk: Damit hoffentlich irgendwann alle Menschen frei und in Frieden miteinander leben können.“